Hinter den Kulissen der Stadtwerke Gruppe - Drei Mitarbeiter plaudern aus ihrem Alltag

Zwischen High Heels und Turnschuhen.

Anja Gerhart, Leiterin Finanzen, Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH

Kinder kriegen, studieren, für die Familie da sein, ein Team leiten, Veränderungen mitgestalten – in der Stadtwerke Gruppe geht das alles zusammen.

„Ich bin hier großgeworden“, sagt Anja Gerhart. Und meint damit nicht nur ihre Heimatstadt Wittenberg, sondern auch ihren Arbeitsplatz bei den Stadtwerken. 2007 fing die Diplom-Wirtschaftsingenieurin als Sachbearbeiterin im Rechnungswesen an, heute ist sie Leiterin Finanzen. Dazwischen liegt unter anderem das berufsbegleitende Masterstudium „Kommunalwirtschaft“ in Eberswalde, das ihr der Arbeitgeber ermöglichte. Dazwischen liegen auch die Geburten von Tochter Nele und Sohn Georg. Sowie die Übernahme der Betriebsführung für den Entwässerungsbetrieb nach Rückkehr aus der ersten Elternzeit. „Inhaltlich schon eine andere Hausnummer mit zugleich deutlich mehr Verantwortung“, so die 38-Jährige. Nach der zweiten Elternzeit dann die Übernahme der Leitung Finanzen. Eine durchaus steile Karriereleiter, allerdings mit Stufen, die immer erklimmbar gewesen seien. „Vor allem, weil alles gut geplant war und ich viel Unterstützung bekam – durch meinen Arbeitgeber und meine Familie.“

Aber nicht nur sie selbst hat sich verändert, auch ihr Umfeld. „Wir sind Konzern geworden und haben damit Neuland betreten.“ Noch anspruchsvollere Aufgaben inklusive. Darunter die 2019 erfolgten Umstrukturierungen mit Ausgliederung des Bereiches Controlling und Einführung von Teamleitern im Bereich Finanzen. Spaß mache ihr die Arbeit gerade wegen der Veränderungen. „Veränderungen bringen voran und ich schaue immer nach vorn.“

Bleibt da überhaupt Zeit für ein Leben außerhalb des Büros? „Alles eine Frage der Organisation“, sagt sie. Und gesteht, dass sie sich manchmal durchaus frage, ob sie das alles überhaupt schaffen könne. Doch, kann sie und wird sie. Schließlich ist sie nicht allein. An zwei Wochentagen kümmern sich die Omas um den Nachwuchs. Ihr Mann unterstützt sie sowieso. Der Arbeitgeber bietet unter anderem Gleitzeit. „Wenn ich jetzt noch lerne, ein bisschen mehr an mein Team abzugeben, dann wird es noch besser klappen.“

Schnelles Internet für die Region

Mike Gröper, Netzmeister, wittenberg-net GmbH

Die Möglichkeiten, die die digitale Kommunikation bietet, möchte er nicht mehr missen. „Information und Austausch funktionieren einfach deutlich schneller als früher“, sagt Mike Gröper. In seinem Job bei der wittenberg-net GmbH ist er mit dafür verantwortlich, dass viele Menschen, die hier in der Region leben und arbeiten, von diesen Möglichkeiten profitieren können.

Als Servicetechniker kümmerte er sich anfänglich sowohl um neue Kundenanschlüsse als auch um die Beseitigung auftretender Störungen. Als Netzmeister hat er inzwischen den Hut dafür auf, dass die angestrebte flächendeckende Versorgung planmäßig weiter voranschreitet. Tempo und Arbeitsumfang dabei seien extrem hoch. „Als ich 2016 hier anfing, gab es erst wenige Anschlüsse, eine Insel. Heute sind wir dabei, einen Kontinent zu erschließen“, so der 50-Jährige. Was sein Unternehmen dabei ausmache? „Dass wir hier vor Ort sind, direkt auf die Kunden zugehen, mit ihnen reden. Wir beraten sie jenseits anonymer Hotlines, besprechen ihren Bedarf und ihre Wünsche. Sie sehen uns und unsere Arbeit.“ Gerade sei der Kundendienst der wittenberg-net GmbH mit ins Stadtwerke-Kundenzentrum gezogen. „Hier können Kunden alle Fragen und Probleme loswerden – egal ob es um Strom, Gas, Wasser, Internet oder das digitale TV geht.“

Das Faszinierende an seinem Job? „Dass ich unsere digitale Zukunft mitgestalten kann, in die meine Kinder hinein geboren wurden. Ich selbst kenne noch Münzfernsprecher und Telefone mit Wählscheibe. Meine Kinder wachsen ganz selbstverständlich mit den schier unendlichen Möglichkeiten des Internetzeitalters auf. Und wir sorgen mit unserem Glasfaserausbau dafür, dass das immer schneller und für immer mehr Menschen in der Region nutzbar ist.

Sein Highlight des Jahres 2019: „Unser neues Geschäftsfeld – die TV-Versorgung. Bereits 5.000 WIWOG-Kunden konnten wir das digitale Fernsehen ermöglichen. Eine gigantische Aufgabe für unser noch junges Unternehmen“, resümiert er. „Gemeinsam mit regionalen Partnern haben wir sie gestemmt. Darauf bin ich stolz.“

Im Einsatz für Wittenberger und Gäste

Clemens Barwitzki, Fachangestellter für Bäderbetriebe, Bäder und Freizeit GmbH

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Clemens Barwitzki. „Wasser ist mein Metier – bin schließlich an der Küste aufgewachsen“, so der gebürtige Stralsunder. Die Berufsausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe führte ihn in die Lutherstadt und zur Bäder und Freizeit GmbH. Hier ist er seit 2017 für Wasserratten aus Wittenberg und Umgebung im Einsatz. „Sport, Spiel, Spaß, Erholung und Entspannung –  all das bieten wir in unseren Einrichtungen Schwimmhalle, Sauna und Freibad.“ Badevergnügen das ganze Jahr über also. Dazu kommen solche Highlights wie die zweimal im Jahr stattfindenden Saunanächte oder der Luthercup im Freibad. „Da treffen sich Schwimmsportler aus ganz Deutschland bei uns und das Freibad wird zum Aushängeschild“, sagt der 26-Jährige nicht ohne Stolz. Was seine Badegäste am liebsten mögen? Im Freibad den Strömungskanal. In der Schwimmhalle die angebotenen Kurse und Veranstaltungen – vom Babyschwimmen über den Seepferdchenkurs bis zum Kindergeburtstag. Und in der Sauna, na klar, die verwöhnenden Aufgüsse. „Clemens, ich hatte heute einen stressigen Tag, kannst du nicht noch ‘ne Kelle mehr machen?“ Macht er gern. „Sind die Kunden zufrieden, bin ich es auch“, sagt er. Das gilt genauso für die jungen Badegäste, wenn es – wie beim letzten Schwimmkurs 2019 – ums Bestehen der Seepferdchenprüfung geht: „Drei der fünf- bis siebenjährigen Kids hatten es nicht beim ersten Anlauf geschafft. Mit Feingefühl, Zuspruch und ganz viel Motivation konnten auch sie am Ende die kleine Trophäe mit nach Hause nehmen.“

Das Wichtigste in seinem Job: die Sicherheit der Badegäste. „Dafür halten wir nicht nur Augen und Ohren offen, dafür sind wir auch in Sachen erste Hilfe sehr gut ausgebildet“, sagt er. Darüber hinaus prüft er die Technik, checkt die Wasserqualität, gibt Kurse, hält die Einrichtungen sauber ... „Ja, tatsächlich putze ich gern – wenn auch nur auf Arbeit“, kommentiert Barwitzki mit einem Augenzwinkern. Für seine Badegäste gibt er eben alles.

Mit uns läuft´s

Torsten Seefing, Kanalarbeiter, Entwässerungsbetrieb Lutherstadt Wittenberg

„Ich bin ein Draußenmensch, kein Bürohengst“, sagt Torsten Seefing. Gut so, schließlich findet sich in seinem Job als Kanalarbeiter eher selten ein Dach überm Kopf. Torsten Seefing ist täglich unterwegs, um Kanäle und Pumpwerke zu prüfen und zu reinigen. „Wir sorgen dafür, dass es in unseren Abwasserkanälen und -anlagen so läuft, wie es laufen soll“, erklärt er die Arbeit und spricht dabei auch für seine Teamkollegen. Bei einer Kanalnetzlänge von gut 370 Kilometern sowie mehreren hundert Pumpwerken kein Pappenstiel. Deshalb macht sich der 52-Jährige jeden Morgen von neuem auf dem Weg: nach Kropstädt und Boßdorf im Norden bis nach Bad Schmiedeberg im Süden. „Besonders dann, wenn wir zum Abwasserzweckverband Elbaue/Heiderand fahren, wo wir ebenfalls Kanäle und Pumpwerke betreuen, kommen da pro Arbeitstag gut und gerne 100 Kilometer zusammen“, rechnet er vor. Im Einsatz ist er meist mit dem 310er, seinem Lieblingssaug- und Spülfahrzeug und 2019er Highlight. Warum? „Weil wir damit einen kompakten (Fast)Alleskönner bekommen haben, ein hochmodernes Fahrzeug, das uns zugleich die Arbeit erleichtert.“ Mit seiner Vakuumpumpe könne der 310er 1.300 Liter Abwasser pro Minute aufsaugen. Die Hochdruckpumpe schaffe 330 Liter pro Minute. Dann der Schwenkarm, der sich bis auf sechs Meter ausfahren lasse. Oder der integrierte Kran, der Lasten bis zu 200 Kilogramm heben könne, schwärmt Seefing. Zum Einsatz kommt das Fahrzeug vor allem in der Pumpwerksreinigung. Früher brauchten wir für die beiden dabei notwendigen Arbeitsgänge – Absaugen des Abwassers aus dem Pumpwerk und anschließendes Spülen – zwei Fahrzeuge. Unser kleines, wendiges Multitalent mit seinem Fassungsvermögen von acht Kubikmetern sowie zahlreichen arbeitserleichternden Funktionen schafft das alleine.“

Obwohl Torsten Seefing am liebsten Pumpwerke reinigt, beherrscht er natürlich auch alle anderen Kanalarbeiten. „Muss sein, schließlich habe ich auch Bereitschaft und springe ein, wenn Not am Mann ist.“

Für eine grüne Stadt

Jörg Reuter, Landschaftsarbeiter und Lehrausbilder, Kommunalservice Wittenberg GmbH

Für ihn als Landschaftsarbeiter mit Open-Air-Arbeitsplatz gebe es kein falsches Wetter, nur falsche Kleidung“, sagt Jörg Reuter. Der gebürtige Wittenberger ist für die KSW im Einsatz. „Als Quereinsteiger, aber mit grünem Daumen“, ergänzt er lachend, denn ursprünglich habe er Maschinenbau gelernt. Jetzt hält er die städtischen Grünflächen seiner Heimatstadt in Schuss. Nicht umsonst stehe am Ortseingang das Schild „Wittenberg – so schön wie nie“. „Daran haben wir als KSW einen großen Anteil, sagt der 48-Jährige, der sich vor allem um Parks, Beete und die städtischen Friedhöfe kümmert. Heißt konkret: Bäume und Stauden beschneiden, Blumen pflanzen und gießen, harken, hacken, mähen und so weiter. „Wir engagieren uns täglich dafür, dass die Stadt wie auch die umliegenden Ortschaften sauber sind und schön aussehen. Für unsere Gäste und für alle, die hier leben.“

Bei weiteren Aufgaben der KSW – etwa Wegebau, Straßenunterhaltung und Winterdienst – springt er ein, wenn Not am Mann ist. „Dafür sind wir hier alle Allrounder“, sagt er. Im zurückliegenden Winter waren Schnee und Eis zwar kein Thema, dafür aber die hohen Temperaturen in den Sommermonaten. „Da wurden viele Hände gebraucht, um Blumen und Grün vor dem Verdursten zu bewahren.“

Reuters Arbeitskleidung ist grün, orange und – vor allem an Wochenenden –  schwarz. Dann nämlich, wenn er in den Anzug schlüpft, um sich im Rahmen der Friedhofsbetreuung um das Drumherum einer Beisetzung zu kümmern. Das wichtigste Arbeitsinstrument in seinem Job: seine Hände. Aber auch Köpfchen sei gefragt, um alle Aufträge fach- und kundengerecht umzusetzen. „Die Hecke schief geschnitten, das will nun mal keiner“, kommentiert er. „Und wenn du bei einer Beisetzung nicht sensibel bist, ist das auch nicht der richtige Job“, fügt er noch hinzu.

Was ihm an seiner Arbeit besonders gefällt? „Dass ich am Ende des Tages sehe, was ich gemacht und geschafft habe. Und das genau das auch anderen gefällt.“ Denn er sei stolz auf seine Stadt, die er täglich mitgestaltet.

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